Workshops 2003

Rückblick auf die Workshops des 2. Würzburger Improtheaterfestivals

 

Donnerstagsworkshops:
(mit je 19 Workshopstunden)

Heldenreise_19 Workshopstunden_ab Stufe 2 „mittendrin“ zu belegen
Leitung: Isolde Fischer von Drama light/ Heidelberg

Ausgehend von Voglers Werk „Die Odyssee des Drehbuchschreibens“ wird in diesem Workshop die archetypische Struktur des Geschichtenerzählens erarbeitet. Die Heldenreise kann als Werkzeug des Improtheaters begriffen werden, mit dessen Hilfe wir es schaffen, in kurzen und langen Geschichten den roten Faden nicht zu verlieren. Die Heldenreise ist sowohl für Geschichten-Kurzformen (wie etwa bei Matches) als auch für Langformen Grundlage.

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Musikgenres_19 Workshopstunden_ab Stufe 2 „mittendrin“ und für Impromusiker zu belegen
Leitung: Harry Hawaii von den Gorillas/ Berlin

Von A-Capella bis Zydeco – Welche Musikgenres gibt es, welche muss man kennen, was macht sie aus? Anhand von ausgewählten Genres erarbeiten wir die spezifischen Formen und Strukturen, eignen uns ein Gefühl für die verschiedenen Tempi an und trainieren die notwendigen Rhythmen.
Dieser Workshop richtet sich vor allem an erfahrene Improspieler, die bereits mit den Grundlagen des spontanen Singens vertraut sind.

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Dichtung und Wahrheit_19 Workshopstunden_ab Stufe 3 „voll daneben“ zu belegen
Leitung: Roland Trescher von isar 148/ München

Im Improtheater sind es vor allem die Langformen, die neue Spielmöglichkeiten eröffnen – Theater und Poesie rücken hier wieder in den Vordergrund. In diesem Workshop werden wir uns auch mit den assoziativen Langformtechniken beschäftigen, die auch im „Harold“, dem klassischen Langformat, zum Tragen kommen. Wie kann man Geschichten erzählen, ohne diese von A nach Z zu durchlaufen? Welche dramaturgischen Techniken können wir aus dem Filmbereich übernehmen und was geht noch darüber hinaus?
Im nächsten Schritt wollen wir sehen was passiert, wenn wir vorgegebene Lyrik- oder Prosatexte als Input für diese Langform als „Vorgabe“ benutzen. Wie vermischen sich Dichtung und Wahrheit – was ist dann Dichtung, was ist Wahrheit?
Die Spieler lassen ihren Assoziationen freien Lauf. In Szenen, Monologen, Songs oder Aktionen machen sie ihre Ideen öffentlich. Das geschriebene Wort wird auf höchst erstaunliche, amüsante und nachdenkliche Weise zu gespielten Bildern. Es ist alles erlaubt und dadurch alles möglich. Ein spannendes Netz der Phantasie wird gewoben, in das sich der Zuschauer genüsslich fallen lassen darf.
Texte als Ideengeber für Improvisation, eine neue Form, Lyrik und Literatur zu begegnen.

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Improv and Comedy_19 Workshopstunden_ab Stufe 3 „voll daneben“ zu belegen
!!!Unterrichtssprache: Englisch!!!!
Leitung: John Hudson aus Neuseeland

Self belief is all important for improvisation, therefore Johns workshops are a lesson in being bold and eliminating fears – unblocking fear and having fun. He tries to help and inspire performers to stop sabotaging there own natural abilities and give them what they need. This is combined with learning, how comedy concepts work and a covering of the basic performance skills needed by improvisers. So his workshops are based around making sure, that the performers understand how acting works and applying this to improve story telling.
He doesn´t work off a set programme, but improvise his workshop ao as to apply to the given problems that he sees arise during the class. His teaching technique works on the basics, to ensure that the performers get that at first. Then develops into more complicated forms that assist story telling and awareness of comedy. His teaching involves theatre backgrounds to improve comedy.

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Freitagsworkshops:
(mit je 12 Workshopstunden)

Grundlagen: Die Kunst des Spontanen_12 Workshopstunden_den_ab Stufe 0: neugierig zu belegen
Leitung: Robert Lansing vom Fastfood Teahater Improvisation e.V./ München

Eine Bühne zu betreten, ohne einen Text gelernt zu haben und ohne zu wissen, welche Rolle man spielt oder was passieren wird, – das ist die faszinierende Welt des Improtheaters. Im Mittelpunkt des Workshops stehen Teamarbeit, das Einlassen auf das Ungewisse, das kreative Potential der Teilnehmer und die natürliche Gabe, Geschichten spontan zu erzählen. Dabei werden die Geheimnisse kreativer Prozesse entdeckt und Abenteuerreisen unternommen, von denen man zu Beginn niemals weiß, wohin sie die Teilnehmer führen…

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Sprache_12 Workshopstunden_ab Stufe 1 „kurz davor“ zu belegen
Leitung: Enno Kalisch von Drama light/ Heidelberg

Zwei Menschen bewegen sich aufeinander zu...eine fallende Stecknadel würde die Stille zerreißen! Jemand sagt etwas...und die Luft ist raus. Bestenfalls ein letzter Lacher...
Keiner weiß warum?
In diesem Workshop geht es um verschiedene Aspekte der Sprache und des Sprechens in improvisierten Szenen. Enno Kalisch, Ensemblemitglied von Drama Light aus Heidelberg gibt inhaltliche und sprechtechnische Anregungen zu den Themen der eigenen Sprache einer Figur und der Sprache einer Szene. Hierbei werden weitergehend anhand einiger Beispiele Möglichkeiten vorgestellt, sich verschiedene Sprachmuster erkennbar und dennoch ins Spiel integrierbar zu erarbeiten wie etwa Grommolo, gebundene Sprache (z.B. Lyrik), Genres oder Dialekte.
Dieser Workshop soll die Lust an der Sprache wecken mit so viel Form wie nötig und so viel Impro wie möglich.

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Körperarbeit_12 Workshopstunden_ab Stufe 1 „kurz davor“ zu belegen
Leitung: Detlev Schmidt von Emscher Blut/ Dortmund

Die Körpersprache eines jeden Spielers kann selbstständig eine Geschichte auf der Bühne erzählen. Darum stehen Körperwahrnehmung und Körperbewusstseinsübungen im Mittelpunkt des Workshops. So soll der bewusste Einsatz des Körpers auf der Bühne in diesem Workshop vermittelt werden. Weiterhin werden kleine akrobatische Übungen trainiert, die auch auf der Bühne eingesetzt werden können.

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Grundlagen Musik_12 Workshopstunden_ab Stufe 2 „mittendrin“ zu belegen
Leitung: Manuel Wolff von Steife Brise/Hamburg

Musik im Improvisationstheater gehört einfach dazu. Wenn Improspieler zusingen anfangen ist das Publikum begeistert. Das macht die Sache natürlichsehr einfach und gleichzeitig sehr kompliziert. Die Schauspieler, die sichtrauen, wissen, dass es einfach ist, das Impropublikum mit Gesang zu begeistern und fangen folgerichtig gar nicht erst an, daran zu arbeiten Improsongs richtig gut zu machen. Die Schauspieler, die eine zu große Angst vor dem Versagen haben, versuchen gar nicht erst zu singen. In beiden Fällen sind Workshops hilfreich, denn in beiden Fällen - falls man die Angst nicht überwindet oder wenn man nicht mehr an sich arbeiten will oder Neuesentdecken will - ist Impro tot.
Schwerpunkte des Workshops sind:
- Struktur:
Wie kann eine Struktur improvisiert werden? Wir lernen verschiedene Liedstrukturen kennen, die wir dann in der freien Improvisation umsetzen können
Beispiele: Strophenlied, Tagline (AABA), Duette und andere Formen.
- Kommunikation:
Oft wird vergessen, dass der Musiker ein weiterer Spieler ist und Euch hilft. Dazu ist natürlich die Kommunikation mit dem Musiker
unerlässlich.
- Verkaufen (selling it):
Es ist nicht wichtig, dass man singen kann, es ist wichtig, dass man seine Unsicherheit nicht zeigt - Moment, besser: dass man nicht unsicher ist. Präsentation ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Song.
- Elemente:
An den Elementen die ein Lied ausmachen und die nicht vergessen werden dürfen, wird in dem Workshop gearbeitet: Melodie, Harmonie, Rhythmus, Stil, Reim, Tanz.

 

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Mindestanforderungen für die einzelnen Workshops:
Stufe 0: neugierig
Ich habe noch keine Erfahrung im Improtheater oder bereits schon einen Anfängerkurs besucht
Stufe 1: kurz davor
Ich spiele seit mindestens einem Jahr Improtheater und habe auch schon ein paar Male auf der Bühne gestanden.
Stufe 2: mittendrin
Ich spiele seit mindestens zwei Jahren Improtheater, habe schon öfters auf der Bühne gestanden und probe regelmäßig.
Stufe 3: voll daneben
Ich spiele seit mindestens drei Jahren Improtheater, trete regelmäßig auf und probe regelmäßig mit einer festen Gruppe.

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