Workshops 2004
Rückblick auf die Workshops des 3. Würzburger Improtheaterfestivals
1. Impro-Basic
Katharina Butting von Steife Brise / Hamburg
Zu belegen ab Stufe 0
Stell Dir folgendes vor: die Bühne, das Publikum, und nur 5 Sekunden Zeit um eine Szene zu beginnen. Willkommen beim Improvisationstheater!
Hier funktioniert Theater ohne zuvor geführte Regie. Szenen aus dem Stegreif, einmalig und voller Phantasie, das und viel Spaß sind garantiert. Ganz dem Motto: Wir wissen nicht, was wir spielen, wir wissen nur, dass wir spielen.
Im Mittelpunkt des Workshops stehen dabei Teamarbeit, das Einlassen auf das Ungewisse, das kreative Potential der Teilnehmer und die natürliche Gabe, Geschichten, spontan zu erzählen. Dabei werden die Geheimnisse kreativer Prozesse entdeckt und Abenteuerreisen unternommen, von denen man zu Beginn niemals weiß, wohin sie die Teilnehmer führen...
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2. Pantomime
Workshopleiter: Bernd Witte von Emscher Blut/ Dortmund
Zu belegen ab Stufe 1
Wenn wir improvisieren, benutzen wir Gegenstände, die nicht vorhanden sind, gehen in Räume, die nicht definiert sind und kreieren verschiedne Charaktere und Figuren. Oft werden diese Punkte nur sehr skizzenhaft angerissen, undeutlich gespielt und ihre Möglichkeiten nicht ausgereizt. Deshalb geht es in diesem Workshop um eine Einführung in die Basistechniken der Pantomime und des Bewegungstheaters.
Inhalte:
- Pantomimische Techniken bei Gegenständen (Fixpunkt, Mimische Ersetzung, Transformation)
- Arbeit mit dem Raum (Visualisierung, Imagination, Überblendungen, Raumaufteilungen)
- Charaktere und Figuren (Haltungen und Bewegungsdynamiken)
- Besondere Genres: Comic, Stummfilm, Marionetten, Tanztheater
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3. Schöner dichten
Workshopleiterin: Verena Lohner von Steife Brise/ Hamburg
Zu belegen ab Stufe 1
Wer kennt sie nicht? Die Angst vorm Dichten – den Respekt vor den Versen...den gymnasialen Zauberlehrling im Nacken! Auf Streifzügen durch die Stilgeschichte und Genrewelt erkunden wir die grenzenlose Vielfalt der Lyrik und lernen, wie wir sie in Improtheater, Theatersport und sonstigen Stegreifkünsten uns zu Nutzen machen können.
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4. 5,4,3,2,1 – Charakter etablier´n!
Anja Balzer von Hottenlotten/ Bochum
Zu belegen ab Stufe 2
Improspieler leben vom Kontakt mit dem Publikum, von der verblüffenden Direktheit und Körperlichkeit. Sie erschaffen Bilder und Träume und Welten aus dem Nichts - nur die Phantasie zählt und die Bereitschaft ihr zu vertrauen. Wer Impro spielt, weiß, die Umzusetzung davon ist oftmals die Hölle. Impro passiert jetzt, in diesem Moment, und dann ist es vorbei und kann nicht festgehalten werden. Das ist das Großartige daran, dass es die Gegenwart behauptet und wichtig nimmt. Nur leider fährt dieser Zug allzu oft an uns vorbei---es geschieht etwas in der Gegenwart auf der Bühne und wir - nicht wissend wer wir wo sind - ziehen uns zurück in den Kopf, der Körper ist verspannt, wir fallen in alte Sicherheitsrollen, planen akribisch hirnig—wenn wir dann endlich meinen ’ne dolle Idee zu haben, ist der Zug weg. Schade.
Ein Weg zur gelungenen Szene ist, die Technik zu beherrschen, innerhalb kürzester Zeit Charaktere zu entwickeln, die eine Szene lang durchgehalten werden.
Was kann man nutzen, um einen Charakter zu entwickeln und zu halten, nicht aus der Rolle zu fallen? Was, um Kollegen auszustatten, ohne sich wahrnehmungsgestört auf sie drauf zu setzen? Was sind die eigenen Sicherheitsrollen? Was möchte das Publikum sehen?
Bedeutung entsteht im Prozess – geschöpft aus dem Körper (eigener und der des Ensembles), Gefühlen, Genres und der Balance zwischen dem eigenen Weitertreiben der Handlung und dem sich treiben lassen im Antrieb der anderen, der Balance zwischen „weniger ist mehr“ und „machs größer“- daran teilzuhaben ist geil.
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5. Liebe und Zärtlichkeit auf der Improbühne
Isolde Fischer von Drama Light/ Mannheim
Zu belegen ab Stufe 2
Let´s talk about... Fast kein Thema ist in der Kunst so häufig bearbeitet worden wie die Liebe. Auch auf der Improbühne kommt häufig nicht nur aus dem Publikum „Liebe“ als Spielimpuls. Trotzdem fällt es uns schwer, ehrlich mit dem Thema „Liebe, Zärtlichkeit und Intimität“ umzugehen. In diesem Workshop werden wir also das Potential von Liebes- und Romantikszenen erspielen. Hierbei soll es um ein authentisches Spiel gehen, ohne unsere Grenzen oder die von anderen zu überschreiten. Der Workshop ist an all diejenigen gerichtet, die ihr Publikum nicht nur zum Lachen bringen sondern ebenso an- und berühren wollen.
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6. Rampensau – Soloperformance im Improtheater
Workshopleiter: Roland Trescher von Isar 148/ München
Zu belegen ab Stufe 3
Improtheater ist Teamarbeit - normalerweise. Die Qualität einer Vorstellung wird im Wesentlichen geprägt durch die Zusammenarbeit der individuellen Spieler in einem Team. Je kleiner das Team desto weniger Spielräume gibt es für den einzelnen, sich zurück zu lehnen, sich auf den anderen zu verlassen. Der einzelne Spieler wird zunehmend als Individuum sichtbar. Was geschieht, wenn wir uns wieder einmal alleine auf uns verlassen? Kann ich auch solo improvisieren?
In diesem Workshop wollen wir in die Welt der Soloimprovisation abtauchen, das Credo der Teamarbeit bewusst hinter uns lassen. Wir wollen ausprobieren, welche Möglichkeiten wir alleine auf der Bühne haben, welche Geschichten uns begegnen, welche Formen der Improvisation meiner Person entsprechen. Wir wollen unsere Rampensau füttern!
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7. Sound and movement in improv philosophy
Craig Bjerring von den Crumbs/ Canada
In englischer Sprache!!!
Für Improspieler und für Impromusiker
Zu belegen ab Stufe 1
This workshop will focus on the abstract connection between sound and movement within improvisation. Experienced improvisors will find the workshop usefull to expand their natural state on stage. Those with less experience will develop a larger understanding of improv as a whole and be able to build a solid foundation from which to grow.
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Stufe 0: neugierig
Ich habe noch keine Erfahrung im Improtheater oder bereits schon einen Anfängerkurs besucht.
Stufe 1: kurz davor
Ich spiele seit mindestens einem Jahr Improtheater und habe auch schon ein paar Male auf der Bühne gestanden.
Stufe 2: mittendrin
Ich spiele seit mindestens zwei Jahren Improtheater, habe schon öfters auf der Bühne gestanden und probe regelmäßig.
Stufe 3: voll daneben
Ich spiele seit mindestens drei Jahren Improtheater, trete regelmäßig auf und probe regelmäßig mit einer festen Gruppe.
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